A saucerful of secrets
Aus einem Artikel in der Ostseezeitung vom 10.07.2007:
Retriever-Sommerfest in Grimmen
Am Sonnabend, den 07. Juli, traf sich in Grimmen eine größere hochadelige Gesellschaft. Die Labrador Retriever Lara of Hunters Heide,
Black Hazel of Hunters Fellow und Billabong del´a mea aus unserem Landkreis gaben sich mit vielen Gefährten die Ehre. Die Gruppe
Mecklenburg-Vorpommern des Deutschen Retriever Clubs veranstaltete ihr Sommerfest in der Grellenberger Straße.
Retriever sind, wie ihr Name es sagt, Apportierhunde. „to retrieve“ (englisch) bedeutet zurückbringen, apportieren. Am bekanntesten sind
die Golden und die Labrador Retriever, manche kennen auch die Flat Coated Retriever, aber relativ unbekannt sind bei uns die Curly
Coated Retriever, die Chesapeake Bay Retriever und die Nova Scotia Duck Tolling Retriever. Sie sind alle Jagdhundrassen, spezialisiert
auf die Arbeit nach dem Schuss. Bei ihrer Zucht wird auf einen hervorragenden Geruchssinn, auf ein sehr gutes Gedächtnis, Ausdauer und
eine robuste körperliche Konstitution geachtet. Sie müssen das erlegte Wild selbständig suchen und bringen, sowohl aus eisigen
Gewässern wie auch aus dichten Brombeerhecken. All diese Eigenschaften sowie eine große Wasserfreudigkeit zeichnen unsere Retriever
aus. Wegen ihres freundlichen Wesens sind sie auch beliebte Familienhunde. Aber auch für eine Vielzahl anderer Aufgaben werden sie
mittlerweile ausgebildet. Als Blindenführhunde, Rettungshunde, Behindertenhunde oder auch als Rauschgift- und Sprengstoffsuchhunde
leisten sie eine hervorragende Arbeit. Retriever lieben es zu lernen und Aufgaben zu haben.
An diesem Nachmittag trafen sich also hier in Grimmen 15 Hunde mit ihren Besitzern, um gemeinsam bei Spiel, Spaß und Grill
Erfahrungen auszutauschen. Viele kannten sich schon vom Züchter oder vom gemeinsamen Training, aber auch ein paar neue Gesichter
konnten begrüßt werden. Die Hunde sind zum Teil ausgebildete Jagdhunde, zwei Labrador Retriever aus der Rettungshundestaffel
Greifswald waren dabei, drei Zuchthündinnen aus unserem Kreis und auch zwei vielversprechende Junghunde, die in Bezug auf den
Gehorsam allen Achtung abnötigten. Nach einem Spaziergang über Landstraßen und Feldwege und anschließender Kaffeetafel ging es
dann zum Team- und Einzelwettbewerb. Tennisbälle, mit Punkten versehen, mussten apportiert werden. Und so mancher hervorragende
Apport endete mit einem Seufzer, wenn nur eine Null gebracht wurde. Ein Slalom-Eierlauf war sehr kompliziert, da die Hundeleine
mitsamt Hund am Löffelstiel befestigt war. Bei der nächsten Apportierübung lagen in einem großen Haufen alte Schuhe, Plüschtiere,
Bälle, Dummys und allerlei Spielzeug. Die Hunde sollten nun nicht nur etwas davon apportieren, sondern Herrchen oder Frauchen
mussten vorhersagen, was wohl gebracht wird. Und das Gelächter war natürlich groß, wenn beim dummy-trainierten Hund nicht das
Dummy, sondern der Plüschhund gebracht wurde. Die Rettungshunde waren ohnehin etwas unsicher, was davon nun rettungswürdig war.
Ein kleiner Intelligenztest schloss sich an. Findet Bello das unter Holzbechern versteckte Leckerli? Fast alle Vierbeiner hatten den Bogen
schnell heraus. Den Abschluss bildete ein Lauf vom Zweibeiner und erst wartenden und dann nachgerufenen Vierbeiner durch eine Gasse,
an der links und rechts verlockende Würstchen hingen. Aber es durfte noch nichts genascht werden! Bei manchem Hund musste der
Führer schon recht energisch rufen. Am Ende jedenfalls durften die Würstchen von allen Hunden vertilgt werden und die drei besten
Hunde und Trainer erhielten ihre Urkunden und kleinen Preise.
Ein gemeinsames Grillen mit entspannt zusehenden Retrievern und viel Gesprächsstoff beendete den schönen und fast regenlosen Tag –
aber Retriever lieben ja das Wasser.
Pause beim Feldspaziergang
Abseits der Kaffeetafel
Wie beim Lotto
20 Punkte!
Meins!
Wo ist das Leckerchen?
Auf Abwegen
Ich will die Wurst!